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Winter Deaflympics 2019 in Italien




Anreise

Bereits eine Woche vor Beginn der Olympiade bin ich mit dem ÖGSV-Bus nach Santa Caterina angereist. Das Wetter war optimal - sehr kalt und sonnig.



Vorbereitung und Eröffnungsfeier

Am Montag war Freifahren angesagt und ein Besuch im Olympiadorf zur Akkreditierung. Am Mittwoch absolvierten wir das erste Abfahrtstraining bei super schnellen Bedingungen - es war brutal. Am Donnerstag musste dann leider auf Grund des vielen Neuschnees das Zeittraining abgesagt werden.

Am Donnerstag abends war die Eröffnungsfeier.

Am Freitag wurden dann Zeittraining und Abfahrtsrennen an einem Tag ausgetragen.



Abfahrt

Auf Grund der sehr selektiven Strecke in Santa Caterina (Weltcupstrecke) rechnete ich mir Chancen aus, in der Abfahrt vorne mitzumischen. Die Trainingszeiten waren vielversprechend.


Doch leider kam es anders.

Nach ca. 10 Startern bei den Herren gab es einen Schlechtwettereinbruch. Starker Schneefall führte zu einer ca. 1/2 stündigen Unterbrechung des Rennens.

In weiterer Folge war die super Piste zerstört und es war unmöglich, noch Spitzenzeiten zu fahren.

Ich war mit Startnummer 32 einer der letzten Läufer.





Trotzdem erreichte ich mit dem 9. Rang noch ein schönes Ergebnis.

Mein Teamkollege Lukas Käfer sowie der Sieger, der Italiener Giacomo Pierbon starteten zu Beginn des Rennens - sie hatten Glück!











Kombination

Bei gutem Wetter konnte ich in der Abfahrt Platz 4 herausfahren.

Die Zeiten der ersten vier Läufer lagen innerhalb einer Sekunde - und so lebte die Hoffnung.


Leider fuhr ich beim Slalom das letzte Tor vor dem Ziel falsch und wurde disqualifiziert. Natürlich wächst damit der Druck, eine Medaille zu erreichen.......


Die Schlachtenbummler des österreichischen Teams waren guter Dinge!






















SuperG

Bei herrlichem Wetter, idealen Temperaturen und einer super Piste stand der SuperG am Programm.

Auf Grund meines positiven Gefühls in der Abfahrt und den SuperG-Leistungen in der Vergangenheit rechnete ich mir bei diesem Bewerb eigentlich sehr große Chancen aus!


6. Rang

Nach Zwischenbestzeit machte ich einen

kapitalen Fehler und aus war es mit der

Chance auf eine Medaille.




















Riesentorlauf

Alle Hoffnungen lagen nun auf dem Riesentorlauf - eigentlich meine Lieblingsdisziplin. Und der Gedanke an die Bronzemedaille bei den letzten Spielen in Russland gab mir zusätzlich Auftrieb. Leider hatte das Wetter umgeschlagen - es war wärmer und die Piste dadurch weich.


Der erste Durchgang lief alles andere als optimal.

Ich hatte zu scharfe Kanten, vergrub mich im Schnee und kam einfach nicht auf Zug.

Patz 4 und 3 Sekunden Rückstand.







Auf Platz 3 lag mein langjähriger Konkurrent aus Frankreich und knapp hinter mir ein junger aufstrebender Läufer aus Tschechien.

Dies versprach Spannung für den 2. Durchgang





Größte Bemühung blieb unbelohnt!

Im 2. Durchgang habe ich alles versucht. Die Laufzeiten von Platz 2 bis Platz 4 waren innerhalb 0,07 Sek. - aber für mich reichte es nicht!

Jiri Hartig aus Tschechien war der Glücklichere und erreichte die Bronzemedaille mit genau 0,03 Sekunden Vorsprung.

Der Sieg ging wieder an den unschlagbaren

Italiener Giacomo Pierbon.


Das war schon zum Verrücktwerden!



ABER - nur 9 Monate nach meiner Verletzung war es eigentlich eine super Leistung!



Slalom

Der Slalom war für mich eigentlich nur noch Draufgabe - ohne wirkliches Training (das war einfach nicht möglich) konnte ich locker drauf los fahren.


Und es wurde für mich noch ein versöhnlicher Abschluss.

Platz 5 im Slalom war absolut OK - so ohne jegliche Vorbereitung.


Sensationell war meine körperliche Fitness während der gesamten Veranstaltung.

Nach 3 Wochen in Santa Caterina fühlte ich immer noch fit und gesund - das Knie hatte gehalten.

Doch im Kopf war ich so richtig müde.



Video





DANKE an das Betreuerteam

Erwin - Servicemann Manuela - Physiotherapeutin


Das Team Austria



Der kritische Blick zurück


Die Deaflympics waren für mich eine große Herausforderung. Die Teilnahme war eigentlich noch zu früh nach meiner Knieverletzung.

Ich habe mein Bestes gegeben und meine

Leistungen können sich, trotz der knapp verpassten Medaille, sehen lassen.


Vielen Dank an an Alle für die tolle Unterstützung!




Empfang zu Hause


Es ist noch nicht zu Ende


Ich fühle mich wieder fit - und ich möchte schon noch weiter machen!


Meine nächsten Ziele: WM 2021 in Russland und Deaflympics 2023 in Canada



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